Samstag, 4. Mai 2024

Bleiverglasungs-Reparatur Atelier Martin Halter Bern - professionelle und effiziente Serviceleistung - glasmalkunst.ch

Flicken und Wartungsarbeiten an Bleiverglasungen und Kirchenfenstern

aktualisiert per 04.05.2024

sollten materialgerecht in kunsthandwerklich geformter Fertigkeit ausgeführt werden, sodass danach möglichst keine Spuren zu erkennen sind.

Glasmaler-Blog über Aktivitäten im Atelier Martin Halter Bern

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Weitere Atelier-Arbeiten

Die Substanz duldet keine Bricolagen, womit man sich an der Originalität vergeht und diese wiederum nur einem erneuten Risiko aussetzen würde. Vielfach trifft man im Alltag auf der Baustelle immer wieder auf ehemals ausgeführte Reparaturen, wo bereits im Ansatz zu erkennen bleibt, wie verständnislos man sich mit einem versuchten Reparatur-Eingriff zufrieden gab. Bisweilen sind solche Unzulänglichkeiten mit verantwortlich, dass sich - indirekt oder direkt - bereits nach kurzer Zeit neue Schwachstellen ergeben, die wiederum zwingend zu überprüfen und ergänzend zu reparieren sind.

Seit über 10 Jahrzehnten beschäftigen wir uns mit der Instandstellung von geschädigten Bleiverglasungen. Dies bedeutet bei Glasbruch - noch bestehende Glassubstanzen ausbauen - wiederum ein farbton-/strukturgleiches Ersatzglas einbauen oder das Überlöten bei den Bleiprofil-Bruchstellen mit Zinnlot oder partiell Bleiprofiel ersetzten oder Windeisen mit Haften neu aktivieren, etc.. Glas-Blei-Einheiten mit Bauchungen ausbauen begradigen, festigen mit geeigneten Massnahmen und Wiedereinbau an gleicher Stelle... info@glasmalkunst.ch

In einem Buch über Glasmalerei von 1912, wird bereits darauf verwiesen:
Auch das Bleinetz müsste erneuert werden, sobald diese Bleiprofile den Einzel-Glasteilen nicht mehr den festen Zusammenhalt gewähren können. Kunstgeschichtliche Bedenken können nicht massgebend sein, da das Bleinetz als rein technisches Hilfsmittel nur solange Recht auf Konservierung hat, als es seinen Zweck zu halten und festzufügen, erfüllt. 
Zur Zeit aktuell > umso mehr, weil sich eben gerade eine Expertenkommission aus dem EU-Parlament damit zu beschäftigen hat, die Verarbeitung und Nutzung von Bleiprofilen in den Atelier-Werkstätten allenfalls zu verbieten.

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Die zuweilen fragwürdigen Aussagen oder Empfehlungen von einzelnen Kunsthistoriker:innen, betr. Restaurierungs-Massnahmen an beeinträchtigter oder geschädigter Original-Substanz, lässt diese sodann für eine weitere Zukunft ungesichert zurück:

Da ist zum Beispiel bei einer Baustelle die Rede davon, falls eine Bleiverglasung eine Wölbung aufzuweisen habe, wäre diese einfach mit Gegendruck (ohne Ausbau) zu begradigen.  Eine solche Empfehlung entnehme ich aus einem Vorgabe-Protokoll eines "best ausgewiesenen Vertreters des Denkmalschutzes" – eine Weisung an den damit beauftragten Glasmaler, welcher die bestehenden, über 150jährigen Bleiverglasungen vor Ort zu überprüfen hat. - Dieses Beispiel zeigt auf, wie deutlich sich die Distanz in den letzten drei Jahrzehnten zum eigentlichen Kunsthandwerk aktuell vergrössert hat. Zunehmend verbleibt das Glasmaler-Kultur-Erbe in der Gegenwart einer subjektiv überproportionalen  Verwissenschaftlichung unterworfen. Ein solch Tatbestand lässt viele Fragen unbeantwortet. Das Thema der Neuverbleiung will man, wegen z.T. unbegründeten Berührungsängsten, einfach ausgeklammert wissen. Man verkennt, dass sich die Aufgabenerfüllung von Bleiprofilführungen (den Zusammenhalt von Einzel-Glasteilen) bloss nur auf eine bestimmte Zeit eingrenzend verantworten lässt. Die vielfach geforderte Konservierung von Bleiprofilen entspricht in etwa einer gut gemeinten Kosmetik-Pflege. Gegen die Zerfallserscheinung der Bleisubstanz (Oxidation) kann eine eingeleitete Konservierung äusserst wenig ausrichten. Die Entscheidung über das Ersetzen von alten Bleiprofilen - durch neue - hängt eben von sehr vielfälltigen Faktoren ab, was von Fall zu Fall zu beantragen ist. Insbesondere auch, wie im angesprochenen Beispiel, inwiefern sich eine Bleiverglasung gegenüber äusseren Witterungsbedingungen zu verantworten hat. Die meistens unterschätzten Risiken nehmen jährlich zu, weil anfangs vielfach unbemerkt, sich wegen den geschwächten Bleiprofilen, welche z.T. ganz durchbrochen sind, dass sich originale Glassubstanz-Teile aus den den Profilen herauslösen, verselbständigen und herausbrechen, um danach unbemerkt auf die Bodenebene herunter zu fallen - verlorengehen. Die Herausschiebung angesagter Neuverbleiungen lässt zudem befürchten, dass sobald diese nicht mehr zu verlängern ist, bei Bedarf dieses Material fehlen könnte. In Europa gibt es nämlich nur noch sehr wenige Unternehmen, welche Bleiprofile für Glasmaler aktiv reproduzieren. In ein paar Jahren wäre denkbar, dass keine Bleiprofile mehr hergestellt werden.  

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 Berns ältestes Drei-Generationen-Atelier für Glasmalkunst veränderte im 2020 seine interne Werkstatt-Struktur. Unsere Angebote und Dienstleistungen werden Ihnen auch in naher Zukunft zur Verfügung gehalten. (Voranmeldung zum Atelierbesuch erwünscht) - Kontakt: Atelier für Glasmalkunst Bern

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Martin Halter beschäftigt sich als Experte, Berater und Gestalter für, wegen, mit Glasmalerei, - seine über 50-jährige berufliche Erfahrung wird er bei Bedarf überall dort einbringen, wo sich private Personen oder Institutionen dafür interessieren. Verbleibende Kontakt-Adressen: Martin Halter Bern


Das Drei-Generationen-Glasmaler-Atelier HALTER ist seit Oktober 2023 im SIKART Lexikon dokumentiert /registriert (SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz ist ein Lexikon des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft zur historischen und zeitgenössischen Kunst in der Schweiz).

 Reparaturen an geschädigten Glasmalereien und Bleiverglasungen werden hier professionell und termingerecht ausgeführt. Anfragen: Martin Halter Glasmaler /Kunstglaser EFZ und Glasmaler-Restaurator IER in Bern

Im 2020 fand eine interne Atelier-Strukturbereinigung statt. - Jedoch bleibt dieses Atelier als Institution für alle Interessierten weiterhin aktiv. info@glasmalkunst.ch

Martin Halter (in 3. Generation) verfügt selbst über 5-Jahrzehnte lange Berufserfahrung in Theorie und in der Praxis an vorderster Front. Insbesondere bei der Intandstellung geschädigter Glasmalereien oder Bleiverglasungen sind seine aktiven Dienste sehr gefragt: Beratung, Expertisen, Analysen oder Dokumentierungen. Spezifische Ausführungen von Reparaturen oder Restaurierungen an gläsernen Substanzen, werden von Martin Halter  - begleitet durch seine kunsthandwerklichen Fertigkeiten -   wiederum respektvoll einer historisch vertretbaren Originalität zurückgeführt. Falls Sie mehr in Erfahrung bringen möchten - Anfragen sind mit keinen Kosten verbunden, aber Klärungen können mithelfen, schützenswerte Originale in dieser Kunstform vor weiteren Schäden zu bewahren. Kontakt

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Reparatur, Wartung, Verbesserung, Restauration von in Mitleidenschaft gezogenen Glasmalereien, Schliffscheiben und Bleiverglasungen (od. 3-D-Glasobjekten)

Spezialisiert durch eine profunde Ausbildung zum Glasmaler und Kunstglaser EFZ und einer mehrjährigen Weiterbildung zum Glasmaler-Restaurator IER, besteht für Sie die Chance, Martin Halter (aktiv in 3. Generation) mit seiner über 50jährigen Berufserfahrung in Theorie und Praxis, für eine gewissenhafte Beurteilung über den eigentlichen Sachverhalt, bei einer in Mitleidenschaft gezogenen Glasmalerei oder Bleiverglasung klärend zu beanspruchen.

Für eine erste Beurteilung haben Sie auch die Möglichkeit, mit einem Foto den betr. Sachverhalt des Schadens oder die beanstandete Situation festzuhalten, um diese oder mehrere Bilddatei(-en) per Email an info@glasmalkunst.ch zu übermitteln.

Je nach den Gegebenheiten und Bedürfnissen, kann ich Sie kontaktieren, um Ihnen eine erste Stellungnahme abgeben zu können und mit Ihnen auch das weitere Vorgehen zu besprechen.

Berns älteste Glasmaler-Familientradition der Gegenwart – gegründet 1916 in der Stadt Bern. Am gleichen Standort seit 1923. - Zur Erfüllung von grösseren Sanierungsaufgaben arbeitet Martin Halter gelegentlich auch mit einem ihm nahestehenden Glasatelier zusammen.

KONTAKT



Bleiverglasungen in öffentlichen, wie auch in privaten Bauten: Wartungsarbeiten von der Kontrolle, Reinigung bis hin zu Reparatur-Ausführungen oder Komplett-Sanierungen. Für Fragen oder Auskünfte: info@glasmalkunst.ch


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Nachhaltig konzipierte Glaskunst-Inszenierungen weisen mehrere Vorteile auf - im Gegensatz einer beliebig inszenierten Darstellung, welche eine materialgerechte Verbindlichkeit ausgrenzen
Mundgeblasenes, farbiges Antikglas beinhaltet eine belebende Struktur, welche eine erwünschte Refraktion des durchscheinenden Lichtes erzeugt. Glasdesign mit Farben im Licht ist deshalb nicht einer statischen Kunstform zu zuordnen. Das heisst auch, dieses spezielle Glas reagiert jeweils auf die äusseren Witterungs-Bedingungen, welche den Lichteinfall durch die farbige Glasfläche mit beeinflussen. Die ursprüngliche Glasmalerei bedient sich für die formale Gestaltung, unterstützend auch mit dem Einsatz von Bleiprofil-Ruten. Einerseits können unterschiedlich eingefärbte Einzel-Glasteile zu einer ganzflächigen Komposition zusammengefügt werden (später verlötet werden), andererseits übernimmt eine bewusst aktivierte Bleinetzführung, ein massgebendes und wichtiges Gestaltungsprinzip. Von je her sollte die Glas-Blei-Einteilung nicht einzig seiner Zweckgebundenheit dienen. Oft wird dies falsch verstanden. Die bewusst einzusetzende Bleinetzführung soll auch dem formalen Anspruch nachkommen, um der entsprechenden Komposition ein rhythmisches Spiel mit den unterschiedlichsten Grössen und Flächen zu ermöglichen. Insofern kann eine Glas-Blei-Einteilung einen passend integralen Formenschatz in Bezug auf das bereits bestehende Raumbehältnis aktiv generieren, um sich als Bestandteil architektonischer Kreation, nachhaltig und verantwortungsbewusster in Szene bringen zu können. Aktuell werden solche Gesetzmässigkeiten jahrzehntelanger Erkenntnisse und Erfahrung mit dieser Kunstform vermehrt ausgegrenzt, um sich vermeintlich in uneingeschränkter Manier und möglichst beliebig mit dieser Materie auseinandersetzen zu können. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, wenn parallel dazu die eigentlich materialgerechten Aktivitäten in Vergessenheit geraten.

Daher, sind jeweils weitere Nachteile für die Substanz zu erwarten, immer dann, wenn sogenannt ausser-ordentlich zeitgenössische Glasarbeiten – durch welchen Einfluss auch immer – in Mitleidenschaft gezogen werden. Derweil sind solche Arbeiten meistens nur ausschliesslich in Verbindung mit einem unverhältnismässig hohen Aufwand und Risiko wieder instand zu stellen. Bisweilen werden solch überdimensionierte Glasflächen aus Kostengründen gar nicht mehr einer Reparatur unterzogen, insbesondere grossflächig ausgerichtete, farbige Glascollagen, welche auf Floatgläsern in unterschiedlichem Klebeverfahren adaptiert wurden. Durch die zunehmende Einflussnahme von UV-Licht, auf bereits unzulänglich umgesetzte Glascollagen, werden sich solche Arbeiten bereits nach einer relativ kurzen Präsenz-Zeit von alleine als darstellende Kunstform im Bau «verabschieden» - mangels verarbeitungstechnischer Materialunverträglichkeit. Weitere Probleme sind ebenso bei örtlichen Wartungsarbeiten (z.B. banale wiederkehrend auszuübende Reinigungsarbeiten, welche bei diesem Werkstoff zur optimalen Visualisierung, jeweils zwingend in regelmässigen Abständen erforderlich bleiben) vorprogrammiert. Unsere Glasmaler-Vorfahren waren eigentlich unserer Zeit - punkto Respektierung einer materialgerechten Verarbeitungstechnik – weit voraus. Auffassungen können sich gelegentlich irren, wenn «aktuell Neues» - als mehrheitliche Voraussetzung gelten soll – sich einer materialgerechten Verantwortung bewusst zu entziehen - im Glauben - sich nur auf diese Weise in der Gegenwart zeitgenössisch offenbaren und vertreten lassen zu können. Martin Halter Bern

- auch geschädigte Glasbild-Malerei anderer verarbeitungstechnischen Verfahren, führen wir durch unsere Aktivitäten wieder Ursprünglichkeit zu:
> Hinterglasmalerei für Biedermeier-Möbel  
info@glasmalkunst.ch

Hinterglasmalerei mit additivem Farbauftrag  info@glasmalkunst.ch
 
 Wartungsarbeiten an Kirchenfenstern
Schlosskirche in Interlaken /BE - anlässlich der Chor-Renovationen (aussenseitig 2016 und innenseitig 2018) wurden durch unser Atelier die anstehenden Unterhaltsarbeiten an den 
7 Chorfenstern (davon 3 Farbfenster /Glasmalereien nach den Entwürfen von Paul Zehnder im Atelier Halter Bern 1950 /52 ausgeführt) realisiert: Kontrolle, Reinigung, Glasbruchstellen repariert, einfache Nachbesserungen (Kittphasen). Je Fenster: 130 x 890 cm. 


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Hinweis:



Berns älteste Glasmaler-Familientradition der Gegenwart feierte 2016 das 100jährige Bestehen dieser Atelier-Werkstätte. 
 
 

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 Professionelle Instandsetzung geschädigter Glasgemälden - in ganzheitlicher Ausrichtung (unter Berücksichtung einer gewährten Service-Freundlichkeit)
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Glasmalereien restaurieren - ihrer Originalität wieder zurückführen

Es gibt immer wieder Glasgemälde, welche unbeabsichtigt in Mitleidenschaft gezogen werden. Sei es durch falsche Handhabung oder sei es durch Unkenntnis, wie eine Glasmalerei sicher an einem Fenster zur Repräsentation zu montieren ist. Bisweilen vergisst man, dass Glas zerbrechlich sein kann.

info@glasmalkunst.ch
Insbesondere bei Glasbruchschäden, sollte man darauf bedacht sein, möglichst alle Scherben aufzuheben und sie sorgsam aufbewahren. Je nach Schädigung der Original-Substanz, können diese Scherben entscheidend mithelfen, einem Glasmaler-Restaurator die Möglichkeit zu zulassen, dass er sich für die eine oder andere Restaurierungs-massnahme viel eher entscheiden kann. In der Regel, sofern die Scherben noch vorhanden sind, stehen weitaus effizientere und kostengünstigere Lösungsvarianten zur Auswahl, um eine Reparatur vornehmen zu können, sodass zugleich das eigentlich gebrochene Glasteil, besser der Originalität zurück geführt werden kann. Um es kurz zu fassen, Scherben können derweil im Unglück auch mal glücksbringend mit einbezogen werden, einen Schaden unter guten Vorzeichen zu reparieren.
Scherben sehen vielleicht hässlich aus, aber sie können unter Umständen sehr nützlich sein!!!  info@glasmalkunst.ch

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Wie vorbehaltlos sind arbeitstechnische Eingriffe, nach theoretischen Gesichtspunkten von dritter Seite, an einer defekten Glasmalerei /Kunstverglasung zu verantworten, wenn diese ohne Vorbesprechung mit einem Speziallisten aus dem betreffenden Fachbereich ausgeführt werden? Fast in allen Fällen muss sich eine Abklärung auf breiter Basis abstützen, damit die Begebenheiten, Bedingungen und Faktoren möglichst realistisch eingeschätzt werden. 

Deshalb sollte von Anfang an, ein bestausgewiesener Praktiker (Restaurator von Glasgemälden) beigezogen werden. Seine langjährigen Erfahrungswerte über Material und Technik, können vorentscheidend dazu beitragen, dass technischbedingte Optionen richtig und fundiert eingeschätzt werden. 

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Genaue Recherchen am Objekt sind unerlässlich. Durch Unkenntnis der Materie, wurde schon mancher Substanz irreversiblen Schaden zugefügt. In der Regel stehen, für eine sorgsame Restaurierung an Glasgemälden, nur eine sehr geringe Anzahl von Speziallisten in Schweiz zur Verfügung. 

Anlässlich einer Beschädigung an einem Schrift-Glasteil (Steinwurf von aussen her), wurde nach der Instandstellung, diese noch vormals ungeschützte Stelle mit einer örtlich angebrachten VSG-Verglasung (hinterlüftet) für die weitere Zukunft ausgestattet.
Der Macher aus der Praxis an vorderster Front meint:
Martin Halter, gelernter Glasmaler und Kunstglaser EFZ, 50-jähriges Berufsjubiläum 1965-2015

Eine Realität - die Glasmalerei wird nicht einzig durch Witterungseinflüsse und Alterung bedroht

Martin Halter, gelernter Glasmaler /Kunstglaser EFZ und Glasmaler-Restaurator IER, mit über 50jähriger Berufserfahrung - in dritter Generation aktiv

Die aus Wissenschaft und von der Denkmalpflege vertretenen Richtlinien zu empfohlenen konservatorischen Massnahmen, an einer in Mitleidenschaft geratenen Bleiverglasung oder Glasmalerei, lenken vielfach vom eigentlich ursprünglichen Sachverhalt ab.

Bevor man eine Schädigung am betreffenden Objekt analysiert hat und die genauen Erkenntnisse über die Umstände noch ungeklärt bleiben, möchte man aber bereits die Auflagen für eine Instandstellung oder Sicherung im Voraus festgelegt haben: insbesondere die Annahme, welche im Interesse eines schützenswerten Objektes zu erfolgen hätten, wären grundsätzlich nach dem Motto - nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich – auszuführen. Unter einer solch widersprüchlichen Doktrin, wurden in der Vergangenheit und bis heute, oftmals sehr fragwürdig ausgerichtete Massnahmen in die Wege geleitet und durch Historiker begleitend angeordnet. Aber leider nicht selten zum Nachteil einer schützenswerten Glasmalerei oder Bleiverglasung. Weil bei den jeweiligen Realisierungen, selbst prioritär zweckdienliche Massnahmen unterlassen oder ganz einfach vergessen wurden.



An vorderster Front zeigen sich in der Praxis immer wieder neue Beispiele, wie durch vorschnelle Entscheidungen, ohne auf praxiserprobte Verbindlichkeit zu achten, sich nach relativ kurzer Zeit erneut eine zwingende Korrekturmassnahme aufdrängt. Eine solch zu überprüfende Notwendigkeit steht daselbst meistens nicht mehr im Vordergrund, denn nach Abschluss einer ausgeführten Sicherungs- oder Restaurationsmassnahme wurde ja eine datierte Dokumentation erstellt und archiviert. Welche nun als Nachweis ausreichen sollte, sich um dieses Objekt nicht mehr sonderlich kümmern zu müssen.

Das komplexe Thema zum Erhalt und zur Sicherung von historischen Erzeugnissen der originalen Glasmalkunst, steht durch verschiedene falsch verstandenen Gegebenheiten und in-/offiziellen Verlautbarungen unter Druck. Das Hauptproblem an einer gefährdeten oder ungesicherten Original-Substanz wird meistens durch eine ungenügend ausgerichtete Sensibilität im praxisnahen und ganzheitlichen Denken überschattet.
 

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Die Konstellation von Mitgliedern, innerhalb einer zusammengesetzten Entscheidungs-Kommission zu Restaurationsauflagen und – Vorgaben, übernimmt jeweils eine zentrale Rolle in der Verantwortung wahr. Jedoch im Falle eines durch die Kommission beantragten Fehlentscheides, worauf sich in kurzer Zeit, wieder eine neue negative Veränderung an der Original-Substanz zeigen könnte, so bleiben die meisten verantwortlichen Exponenten für die Öffentlichkeit unerkannt und niemand würde sie je dafür belangen. Passend dazu zitiere man die Aussage eines Historikers: „Fehlentscheide zu bestimmten Massnahmen im Bereich von Original-Substanz-Erhaltung seien in der Historie - wegen ständiger Weiterentwicklung - tolerierbar in Betracht zu ziehen.“


Anstatt den Ursächlichkeiten dieses unrühmlichen Zustandes nachzugehen, begnügt man sich in diesem Zusammenhang auf der Basis bei Halbwahrheiten zu verharren, um sich jeweils im gerade geltenden Zeitgeist mit seiner eigenen Beliebigkeit arrangieren zu können. Das heisst, der Willkür bleiben Tür und Tore weit offen und so bleibt es nachvollziehbar, dass sich jeweils viele Entscheide zur Ausführung einer Restaurierung an geschädigten Glasmalereienen auf eine subjektiv vertretene Meinung einer Persönlichkeit beschränken.

Niemand will wahrhaben, wie teilweise, geradezu unverantwortlich und diletantisch man mit dem Kulturerbe der Glasmalerei 'herumexperimentiert' wird. Neben den uns bereits bekannten prozessualen Alterungserscheinungen, wirkt die gegenwärtige Szenerie im Verhalten gegenüber dieser gefährdeten Kunstform sehr grotesk, wenn man sich heute immer deutlicher von praxisnahen und realen Massnahmen in ganzheitlicher Ausrichtung abwendet.


Die Distanz zum (Kunst-)Handwerk vergrössert sich zusehends immer mehr. Durch eine überproportionale Verwissenschaftlichung im Restaurationsbereich vieler Kunsthandwerke - aus eigener Erfahrung, insbesondere auch bei schützenswerten Glasmalereien - wird der für die Sicherstellung und der für den Erhalt zuständige Glasmaler und Kunstglaser zunehmend mehr ausgegrenzt. So möchte man sich in der Tendenz - bei einer in Mitleidenschaft gezogenen Glasmalerei - bloss mit einer Bricolage begnügen, um so eine vermeintliche Sicherstellung zu erwirken und will glauben, dass nun alles in bester Ordnung sei.

In der Bedeutung von Bricolage wäre hier einmal mehr anzumerken, wie dies zu verstehen ist: „Basteln, Heimwerken, auf eigene Faust kleinere Reparaturen ausführen.“ -

Bricoleur als Gegenbegriff zum Ingenieur verwendet, um damit zwei unterschiedliche Denkansätze im Umgang mit Kultur zu kennzeichnen: während der Ingenieur planmässig und rational an seine Arbeit geht, und die richtigen Spezialwerkzeuge einsetzt, nimmt der Bricoleur-Bastler alles, was ihm irgendwie zuhanden ist, um es zu seinen Zwecken als Werkzeug umzufunktionieren und einzusetzen, ohne sich um die Verwendung, die den Teilen eigentlich zugedacht war, zu scheren.


Somit verbleibt heute auch die Glasmalerei zunehmend einer ungewissen Zukunft ausgesetzt und niemand will dafür die Verantwortung übernehmen, wie sich eben die berufsspezifischen Aussichten und Gegebenheiten heute darzustellen vermögen und weiterentwickeln.

Was ebenso zu ergänzen bleibt: dem vermeintlichen Nachwuchs, wurde aus falsch verstandenen Sozialisierungsmassnahmen (an den Berufsschulen und teilweise in den Werkstätten), die Bewilligung zur unabhängigen Ausbildung zum Kunstglaser vor zirka 2 Jahrzehnten entzogen. Der Berufsauswahl will man Grenzen setzen, um das Spezifische zu kanalisieren und möglichst flach zu halten. So hatten sich die Verantwortlichen der Berufsbildung entschieden: in der noch z.Z. möglichen Berufslehre zum Glasmaler – innerhalb 4 Jahren - würde man einfach auf die Schnelle die Lernziele des Kunstglasers (gilt heute nicht mehr als Berufslehre) auch noch unterjubeln und anhängen.


Wie merkwürdig sich dies doch vernehmen lässt: die vormals separaten Berufsausbildungen - zum Kunstglaser dauerte 3 Jahre und die des Glasmalers 4 Jahre. Lernte man beide Berufe nacheinander, wurde dem Lernenden bei der zweiten Lehre eine Kürzung von 1 – 2 Jahren gewährt. Was sich durchaus bestens bewährte.

Durch einen solchen Entscheid wurde der Berufsstand bewusst in seiner Selbstbehauptung geschwächt. Heute werden in der ganzen Schweiz aktuell noch 3 Lehrverhältnisse zum Glasmaler (auf 4 Lehrjahre verteilt) registriert.

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Die meisten Historiker-/Innen der Gegenwart setzen sich auf den Standpunkt, die noch vorhandenen Berufsleute im Bereich von Glasmalerei /Bleiverglasung (oder Kunsthandwerk im Allgemeinen), hätten sich vordringlich als Befehlsempfänger bei anstehenden Problemen anzubieten, um einzig ihren Empfehlungen – ohne wenn und aber – beflissentlich nachzukommen und diese umzusetzen.


Ein selbstständiges Engagement und Beurteilungsvermögen eines Berufs-Glasmalers soll bei lösungsorientierten Entscheidungen (innerhalb einer Kommission) für Sicherungsmassnahmen an originaler Substanz nicht mehr von Bedeutung sein. Mit anderen Worten, sollte sich heute ein bestens ausgewiesener Glasmaler, mit einer langjährigen Erfahrung, einer für ihn unzulänglichen Direktiven zu Sanierungsmassnahmen eines Historikers widersetzen, würde dieser einfach von den Referenzlisten gestrichen oder allenfalls würde ihm sogar ein Auftrag entzogen, selbst wenn seine berechtigte Kritik oder sein Änderungsvorschlag für eine bevorstehende Sanierung der Wahrheit entspräche.

Leider verhindert derzeit das personifizierte hierarchische Denken eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe   - zwischen dem zuständigen Historiker (oder der Wissenschaft) und dem ausführenden Glasmaler - gemeinsam eine Aufgabenerfüllung erfolgreich zu erzielen.